Abfallvermeidung in Architektur, Bau- und Abrissgewerbe
Von einem gelungenen, nachhaltigen architektonischen Entwurf einer Neuplanung darf ggf. erwartet werden, dass er nicht nur umliegende Bauten (Ensembleschutz), sondern so möglich und im Einzelfall auch sinnvoll die bisherige oder historische Nutzung (Entwicklung eines aus dem anderen heraus, z. B. „Lofts“ oder Museen etc. in ehemaligen Fabrikbauten) oder für die Weiternutzung hierfür geeigneter Elemente mit berücksichtigt. Dadurch erhalten gebliebene Bausubstanz würde weiter verwendet und somit als Abfall vermieden. Dann sollten lediglich Baustoffe eingesetzt werden, deren Entsorgung zum Zeitpunkt der Planung bereits absehbar nicht eines Tages zum Problem wird.
Ein hochwertiges Baustoffrecycling kann nur über den getrennten Ausbau einzelner Baustoffe optimal funktionieren. Beton, Ziegel, Gipsbruch, Fliesen, Kacheln, Glas und Pflastersteine nachträglich voneinander zu trennen, ist sehr aufwendig, unbefriedigend und kostspielig. Ziel muss sein, gewonnene Baustoffe qualifiziert gleich neuen Baustoffen wieder einzusetzen, bei nachgewiesen gleicher Qualität.