ABFALLRATGEBER BAYERN

Heiße Asche

heiße, verbrannte Holzkohle

Ob im Winter oder im Sommer, zu fast jeder Jahreszeit wird gerne mit Holz(kohle) gegrillt oder Holz im (Kachel-)Ofen verbrannt. Selbstverständlich ist es, keine glühende Asche in die (Plastik-) Mülltonne einzufüllen. Schwieriger zu beurteilen wird es, wenn die Asche bereits ein hellgraues Aussehen hat oder wenn seit dem Grill-Vergnügen schon ein paar Stunden vergangen sind. Ist die Asche nämlich noch nicht vollständig ausgekühlt, kann sie andere Abfälle in der Mülltonne immer noch entzünden. Eine nur „verschmorte" Mülltonne ist dann das kleinere Problem. Die Feuerwehreinsatzberichte beschreiben oft auch größere Einsätze vom Hausbrand bis hin zum Bunkerbrand in der Müllverbrennungsanlage. Untersuchungen der Schadensversicherer haben ergeben, dass die Aschen bis zu drei Tage lang noch ausreichend heiß sein können, um Brände auszulösen.

Sammlung

Bevor die Asche aus dem Grill oder Ofen entnommen wird, muss sie vollständig abgekühlt sein. Hilfreich kann es sein, die Asche noch im Grill/Ofen zunächst vorsichtig zu verteilen und auf noch vorhandene Glutnester zu überprüfen. Evtl. kann auch mit wenig Wasser(-Tropfen) getestet werden, ob noch Glutnester vorhanden sind, die dann zu einem Verdampfungsgeräusch und Wasserdampf führen würden. Die erkaltete Asche sollte möglichst staubfrei in einen nicht brennbaren Behälter z.B. aus Metall gegeben werden (Ascheeimer). Es kann dazu auch ein sog. Aschestaubsauger verwendet werden. Vom Einsatz des normalen Staubsaugers ist abzuraten, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich in der Asche noch heiße Glutnester befinden, die dann im Staubsaugerbeutel zu einem Brand führen können. Der Sammelbehälter sollte abdeckt werden, damit beim weiteren Umgang keine staubigen Ascheverwehungen auftreten. Aufgrund einer möglichen Hitzeentwicklung ist darauf zu achten, dass der Ascheeimer während der Ausglühphase nicht neben oder auf brennbaren Materialien steht.

Entsorgung

Zur Vermeidung einer Staubbildung sollte die erkaltete Asche vorsichtig z.B. in eine Papiertüte eingefüllt und in die Restmülltonne gegeben werden.
Eine Verwertung als Dünger im eigenen Garten oder die Entsorgung über den eigenen Komposthaufen wird nicht empfohlen. Ohne eine Analyse der Asche sind die Gehalte an Nährstoffen aber auch an Schadstoffen nicht bekannt. Je nachdem, wie der zur Ascheausbringung vorgesehene Boden bereits mit Nährstoffen versorgt ist, kann es somit auch sein, dass es zu einer Überdüngung oder Schadstoffanreicherung kommt. Der nicht bekannte Gehalt an Schadstoffen ist ebenfalls der Grund dafür, dass eine Entsorgung über die Biotonne nicht möglich ist.
Detailfragen zur Ascheentsorgung vor Ort kann die Abfallberatung beantworten.

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